Nach einem Hoch im Oktober und einem Rücksetzer in den Bereich um $80K ist Bitcoin in den vergangenen 14 Tagen gestiegen und nähert sich dem 52‑Wochen‑Hoch. Die Steigung der 200/20DMA hat ins Positive gedreht. Der Markt preist eine 96%‑Wahrscheinlichkeit für eine Dezember‑Zinssenkung um 25 b.p. auf 3.50–3.75% ein, was Risikoanlagen stützen kann, laut Polymarket.

Axel Adler Jr. zufolge verzeichnet der Bitcoin-Zyklus 2025 derzeit einen Rückgang von rund 32% gegenüber dem Allzeithoch, während der Kursbereich um 90.000 $ hält. Etwa 88% der Coins liegen demnach in nicht realisierten Gewinnen und rund 12% im Verlust. Frühere Bärenmärkte erreichten laut Adler häufig Rückgänge von 60–80% und Phasen, in denen etwa 60% des Angebots im Minus waren. Im Vergleich dazu weist der aktuelle Marktzyklus bislang ein deutlich milderes Profil auf.

Der zusammengesetzte Bull-Bear-Struktur-Index von Bitcoin weist eine sich entwickelnde Divergenz auf. Die langsame Version liegt bei 23 %, während die schnell reagierende Komponente auf 18 % gesunken ist. Diese FAST < SLOW-Lücke von -5,28 Punkten markiert das erste Warnsignal seit Anfang Dezember und tritt vor der Zinsentscheidung der Federal Reserve am 10. Dezember auf.

Bitcoin ist auf 92.000 US-Dollar gefallen und verzeichnet damit einen Rückgang von -32 % gegenüber seinem Allzeithoch – die stärkste Korrektur im aktuellen Zyklus. On-Chain-Daten zeigen, dass der P/L-Score seit dem 6. November durchgehend im -3-Bereich liegt, ein Niveau, das historisch mit bärischen Marktphasen und längeren Korrekturperioden verbunden ist. Dieser Schwellenwert wurde in früheren Zyklen als Indikator für anhaltende Abwärtstrends beobachtet.

Der Bitcoin-Futures-Marktmachtindex steht bei 56,9 und liegt damit in der neutralen Zone zwischen 40 und 60 sowie über der kritischen Schwelle von 50. Dies erzeugt ein aktives Aufwärtssignal. Der Indikator zeigt keine Extrembedingungen wie Überhitzung oder kritischen Abwärtsdruck.